Mit dem operativen Verfahren der Fettabsaugung (Liposuktion), das in den 70er Jahren entwickelt wurde, können unter der Haut gelegene Fettansammlungen an nahezu jeder Stelle des Körpers entfernt werden. Doch worum handelt es sich eigentlich genau bei der Fettabsaugung?
Die Fettabsaugung ist ein instrumenteller, chirurgischer Eingriff aus der ästhetischen Chirurgie. Durchgeführt wird das Verfahren von Ärzten aus unterschiedlichen Fachgebieten, wie Chirurgen, Dermatologen oder anderen Fachärzten. Es hat daher wenig mit der Schönheitschirurgie zutun.
Bei der Fettabsaugung können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen. Dazu zählt die Basis-Methode, das Tumeszenzverfahren, die vibrationsassistierte Fettabsaugung, laserassistierte Fettabsaugung, ultraschallgestütze Fettabsaugung und viele mehr. Meist entscheidet man sich für die erste Methode, die Tumeszensanästhesie. Hierbei wird der Patient zusammen mit einem Betäubungsmittelgemisch (bestehend aus Natriumcarbonat, Cortison und isotonem Wasser), das in das Unterhautfettgewebe gespritzt wird, das die Fettzellen löst und sich mit diesen verbindet. Die Emulsion wird dann mit einer speziellen Kanüle aus dem Bindegewebe abgesaugt. Die Einstichstellen werden anschließend vernäht und der Patient trägt bis zu einige Wochen nach der Operation ein Kompressionsmieder. Das sind Bandagen-Strümpfe, die die Entwicklung von Blutergüssen verhindern.
Für viele Menschen scheint die Fettabsaugung der ideale Weg, um schnell abzunehmen und Problemzonen, wie Bauch und Beine, zu korrigieren. Sport und eine gesündere Ernährung können auf diese Weise anscheinend umgangen werden. Doch die Risiken und Kosten sind sehr groß und nach kurzer Zeit kann das Fett bereits wieder zurück kommen.
Die Fettabsaugung ist zudem keine Behandlung von Adipositas und normalem Übergewicht. Sie wird normalerweise lediglich bei Fettverteilungsstörungen und zur gezielten Korrektur von Problemzonen, wie Bauch und Beine, eingesetzt. Langfristige Erfolge wird damit aber nur erzielt, wenn trotz gesunder Ernährung und Sport nicht abgenommen werden konnte.
Das Problem ist jedoch, dass Anzahl und Verteilung der ca. 35.000 Fettzellen im Körper genetisch festgelegt ist. Selbst beim deutlichen Abnehmen ändern sich diese Parameter nicht. Fettzellen blähen sich vielmehr auf, wenn man zunimmt und schrumpfen entsprechend beim Abnehmen. Wenn nun Fettzellen in dem behandelten Gebiet entfernt wurden, so können nur die verbleibenden Fettzellen wachsen. Nichtsdestoweniger wird der Organismus jedoch weiterhin alle zu viel aufgenommenen Kalorien speichern. Wenn dies nun nicht mehr so stark in der behandelten Zone möglich ist, wird er an anderen Problemzonen Fettpolster ansetzen.
Fettabsaugen nützt also nicht viel, wenn die Ernährung nicht gleichzeitig umgestellt wird. Sonst bilden sich Fettdepots an anderen, teilweise sehr unangenehmen Stellen, wie Nacken, Rücken oder auch im Gesicht. Hinzu kommt, dass es bei jeder Fettabsaugung ästhetische oder chirurgische Komplikationen geben kann.
Die Fettabsaugung ist ein Verfahren, das wie jede Operation Gefahren birgt. Unter anderem kann ein Narkoserisiko für den Patienten bestehen. Daneben entscheiden die Erfahrung und das Können des Operateurs über den Erfolg der Fettabsaugung.
Während der Operation können Bindegewebsstrukturen, Nerven und Gefäße beschädigt werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Keime und Bakterien über die Einstichstellen in den Körper gelangen. Nach der Behandlung kann es zu Wundheilungsstörungen, Vernarbungen und Hauterschlaffungen kommen. Die Fettabsaugung erzielt meist nur einen vorübergehenden Erfolg.
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