Hier findest du eine ausführliche Übersicht über Abnehmprogramme deutscher Krankenkassen, die dir dabei helfen können, nachhaltig Gewicht zu verlieren – inklusive der Funktionsweise, Zielgruppen, Kosten und Rückerstattungsmodalitäten. Die Informationen sind nach Krankenkasse gegliedert, damit du direkt vergleichen kannst.
Die AOK bietet gleich mehrere Programme an, sowohl digital als auch per Post. Eines der bekanntesten ist „Abnehmen mit Genuss“, ein etabliertes Programm, das sowohl als interaktives Onlinekurs-Angebot als auch als Briefprogramm erhältlich ist. Es richtet sich an Personen mit einem BMI zwischen 22 und 50. Das Onlineprogramm enthält digitale Inhalte, Rezepte, ein Ernährungstagebuch, Bewegungsempfehlungen und die Möglichkeit, regelmäßig mit Ernährungsberatern per Chat in Kontakt zu treten. Wer lieber offline arbeitet, kann das klassische Briefprogramm nutzen: Dabei erhalten Teilnehmende ein Ernährungstagebuch, individualisierte Rückmeldungen und Anleitungen per Post oder E-Mail.
Das Programm dauert in der Regel zwischen sechs und zwölf Monaten und kostet 44,90 Euro. Viele AOKs erstatten die Kosten vollständig, sofern man regelmäßig teilnimmt und das Programm abschließt. Für Versicherte anderer Krankenkassen liegt der Preis bei 79,90 Euro.
Darüber hinaus bietet die AOK – insbesondere in Sachsen und Thüringen – digitale Abnehmen Programme wie die Oviva App an. Dieses App-basierte Programm richtet sich an stark Übergewichtige (BMI 30–40). Es nutzt ein Foto-Tagebuch zur Essensdokumentation, begleitet von Ernährungscoaches, sowie integrierte Bewegungs- und Wissensmodule. Die Betreuung läuft über Chat oder App. Die Teilnahme dauert zwölf Wochen, kann aber verlängert werden. Die AOK übernimmt die Kosten vollständig.
Ergänzend wird in manchen Regionen (z. B. bei AOK Plus) auch die zanadio-App angeboten – ein DiGA-zertifiziertes Angebot (Digitale Gesundheitsanwendung) für Menschen mit Adipositas (BMI 30–40). Auch hier werden individuelle Gewohnheiten verändert – durch digitales Coaching, Selbstbeobachtung und Wissenstransfer. Die App ist auf Rezept erhältlich, die Kosten werden vollständig von der Krankenkasse übernommen.
Die Techniker Krankenkasse stellt ihren Versicherten ein umfangreiches Online-Coaching zur Verfügung. Der „TK-ErnährungsCoach“ ist ein Selbstlernprogramm mit umfangreichen Modulen zur Ernährungsumstellung, Bewegung, Motivation und Stressbewältigung. Es bietet personalisierte Inhalte, Rezeptvorschläge und Fortschrittsanalysen.
Das Programm ist kostenlos für TK-Versicherte, zeitlich flexibel und eignet sich besonders für Menschen mit leichtem bis mittlerem Übergewicht, die eigenverantwortlich an ihrer Gesundheit arbeiten möchten.
Die Barmer setzt auf Gruppenformate und bewährte wissenschaftliche Programme. Besonders verbreitet ist das DGE-zertifizierte „Ich nehme ab“-Programm – ein 12-Schritte-Gruppenkurs mit Ernährungstipps, Rezepten, Wochenaufgaben und Unterstützung durch qualifizierte Fachkräfte. Alternativ gibt es auch das BZgA-Programm „Abnehmen – aber mit Vernunft“.
Diese Kurse bestehen in der Regel aus 12 bis 14 Einheiten und finden meist in Gruppen statt. Die Barmer übernimmt bis zu 75 Euro der Kosten. Viele Programme sind für Barmer-Versicherte kostenfrei, wenn sie regelmäßig teilnehmen.
Die Knappschaft bietet ein Online-Abnehmprogramm unter dem Titel „Gesund abnehmen“ an. Dieses 12-Wochen-Programm ist interaktiv, bietet personalisierte Rezeptpläne, Bewegungsempfehlungen und Begleitung durch zertifizierte Fachkräfte. Besonders hilfreich ist, dass das Programm auch auf Unverträglichkeiten oder persönliche Vorlieben (vegetarisch, glutenfrei, etc.) Rücksicht nimmt.
Die Teilnahme kostet 60 Euro. Bei mindestens 10 absolvierten Wochen wird der Betrag jedoch vollständig erstattet.
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat mit dem ErnährungsCoach ein modernes Onlineprogramm im Portfolio. Es läuft über drei Monate und besteht aus 12 Lerneinheiten mit Rezeptvorschlägen, Bewegungsplänen und der Möglichkeit, individuelle Fragen an Experten zu stellen – die Antwort erfolgt meist innerhalb von 48 Stunden.
Für KKH-Versicherte ist dieses Programm kostenfrei.
Die IKK classic bietet einen digitalen Diätcoach, der über 12 Wochen hinweg individuelle Ess- und Bewegungspläne, Einkaufshilfen, Tages- und Wochenpläne sowie Fortschrittsanalysen liefert. Nutzer füllen zu Beginn einen Fragebogen aus, auf dessen Basis ein persönlicher Plan erstellt wird.
Die Kosten von 59,90 Euro können über das Gesundheitskonto (jährlicher Zuschuss von 200 Euro) finanziert oder teilweise zurückerstattet werden.
Bei der DAK-Gesundheit können Versicherte zwischen einem Online-Kurs oder einem zweitägigen Präsenzseminar mit Nachbetreuung wählen. Der Onlinekurs besteht aus 14 Lektionen, interaktiven Übungen, Selbsttests und einem Forum. Er ist für Versicherte kostenfrei.
Das Präsenzseminar kostet rund 120 bis 140 Euro. Die DAK erstattet bis zu 75 Euro davon zurück, wenn alle Voraussetzungen erfüllt werden. Zusätzlich gibt es Telefoncoachings im Anschluss, um den Erfolg langfristig zu sichern.
Neben den regulären Abnehmprogrammen bieten viele Krankenkassen auch stationäre oder ambulante Adipositas-Programme an – insbesondere für Menschen mit einem BMI über 30. In diesen Fällen kann ein medizinisch begleitetes, langfristiges Programm sinnvoll sein. Ein Beispiel ist das einjährige Programm M.O.B.I.L.I.S., das sich durch interdisziplinäre Begleitung (Ernährung, Bewegung, Verhalten, Psychologie) auszeichnet. Die Kosten (rund 785 Euro) werden häufig ganz oder teilweise von den Krankenkassen übernommen, insbesondere bei medizinischer Indikation und ärztlicher Empfehlung.
Für alle Programme gilt: Die Kostenübernahme erfolgt meist nach erfolgreicher Teilnahme – typischerweise, wenn mindestens 80 % der Kursdauer absolviert wurden. Für Onlineprogramme oder Gesundheitsapps ist teilweise ein Rezept vom Hausarzt notwendig (bei DiGA-Apps wie zanadio). Andere Programme (wie AOK oder IKK classic) arbeiten mit Eigenanteilen, die nach Teilnahme zurückerstattet oder über das Gesundheitskonto verrechnet werden können.
Wer ein digitales, flexibles Angebot sucht, ist mit Apps wie Oviva oder dem TK-Coach gut beraten. Wer den Austausch in Gruppen oder persönliche Begleitung bevorzugt, findet bei Barmer, DAK oder Knappschaft passende Formate. Menschen mit starkem Übergewicht können zusätzlich stationäre Programme oder Langzeitmodelle wie M.O.B.I.L.I.S. in Erwägung ziehen. Wichtig ist, vorab zu prüfen, ob die eigene Krankenkasse das jeweilige Programm vollständig oder teilweise übernimmt.
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